Montag, 1. Juni 2015

Rezension: Máxima – Königin der Niederlande von Soledad Ferrari und Gonzalo Álvarez Guerrero


Máxima – Königin der Niederlande heißt die Biographie der argentinischen Autoren Soledad Ferrari und Gonzalo Álvarez Guerrero. Auf 288 Seiten wird hier das Leben von Königin Máxima beschrieben, außerdem hat das Buch 39 farbige Abbildungen auf Tafeln.

Die ersten Kapitel des Buches drehen sich um die Vorfahren und die Familie von Máxima. Máxima Zorreguieta Cerruti wurde in Argentinien geboren. Ihre Eltern waren nicht miteinander verheiratet, da Máximas Vater noch mit seiner ersten Frau verheiratet war und eine Scheidung damals nicht möglich war. Erst Jahre später wurde die Trauung, im Beisein der Kinder, nachgeholt. Jorge Zorreguieta - Máximas Vater - war Minister in der argentinischen Videla-Diktatur. Diese Vergangenheit wird die Familie später einholen. Die Kindheit und Jugend Máximas verläuft wie die der meisten Mädchen der argentinischen Mittelschicht. Besonders nah steht sie ihrem jüngeren Bruder Martín.

Ihre Schulbildung vervollständigte sie auf der Schule Northlands. Hier schloss sie viele Freundschaften und probierte wegen ihrer Pummeligkeit Diäten aus. Auch ihre ersten Männerbekanntschaften und Liebesbeziehungen fallen in diese Zeit. Nach dem Abitur studierte sie Wirtschaftswissenschaften in Buenos Aires. Während ihrer Studienzeit arbeitete Máxima nebenbei um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Nach der bestandenen Abschlussprüfung widmete sie sich ihrer Karriere und zog in die Metropole New York um im Bankwesen zu arbeiten. Später wurde sie für die Deutsche Bank tätig.

Zu dieser Zeit hatte Máxima bereits den niederländischen Kronprinzen Willem-Alexander kennen gelernt. Eine Freundin der beiden hatte Kupplerin gespielt und nach einem Treffen in Spanien waren die Weichen für das Paar gestellt. Máxima verließ ihren Freund Dieter und traf mit Willem-Alexander in New York und Argentinien zusammen. Als es ernster wurde, und Máxima bei ihren zukünftigen Schwiegereltern einen positiven Eindruck hinterlassen hatte, zog sie von New York nach Belgien um dort die "Prinzessinnenschule" von Königin Beatrix zu durchlaufen. In Brüssel war sie Nahe genug an den Niederlanden und gleichzeitig von deren Presse sicher. Hier lernte Máxima fleißig die niederländische Sprache sowie Geschichte und Kultur der Niederlande.

Vor der Verlobung von Willem-Alexander und Máxima kam es in den Niederlanden zu Protesten wegen der Zugehörigkeit Jorge Zorreguietas zur argentinischen Militär-Diktatur unter der zehntausende Menschen die Regimekritisch eingestellt waren "verschwunden" sind. Durch sein angekündigtes Fernbleiben der Hochzeit seiner Tochter, gab das niederländische Parlament die benötigte Zustimmung zur Verbindung Willem-Alexander – Máxima. Die im Februar 2002 stattfindende Eheschließung zwischen dem Paar wurde zu einer tränenreichen Veranstaltung. Die neue Prinzessin Máxima weinte bei dem Lieblingstango ihres Vaters, der von einem Niederländer in der Kirche gespielt wurde. Auch Máximas Mutter war der Trauung ferngeblieben.

Auch wenn sie vom Brautvater nicht begeistert waren, schlossen die Niederländer ihre neue Prinzessin gleich in die Herzen. Heute ist sie eins der beliebtesten Mitglieder des Königshauses:

Eine Folge der Maximanie kann wohl jeder bestätigen, der seit 2002 in die Niederlande gereist ist: Überall auf der Welt bekommt man auf die Frage, welchen Argentinier man kenne, die Antwort: >>Maradona!<<   In den Niederlanden lautet sie dagegen eindeutig: >>Máxima!<<  Und nun: >>Königin Máxima!<<  Máxima – Königin der Niederlande, Seite 178

In den folgenden fünf Jahren brachte Máxima drei Töchter zur Welt, die Thronfolgerin Prinzessin Catharina-Amalia - zu ihrer Taufe wurde Máximas Vater begnadigt und durfte kommen - sowie Prinzessin Alexia und Prinzessin Ariane. Auch ihr Verhältnis zur Schwiegermutter Beatrix ist eng. Ein weiterer Abschnitt des Buches beschäftigt sich mit den Beziehungen der Niederlande zu Argentinien. Außer Fußball und Einwanderer gab es zwischen beiden Nationen vielfältige Verbindungen, die auch heute noch existieren. Auch der Tourismus in Richtung Argentinien stieg durch Ihre königliche Hoheit Prinzessin Máxima an.

Das letzte Kapitel dreht sich um die Abdankung von Königin Beatrix und Willem-Alexanders bevorstehende Inthronisierung. Beatrix - jetzt Prinzessin - übergibt den Thron an die jüngere Generation. Somit wurde aus Máxima die jetzige Königin der Niederlande. Ihr zukünftiges Leben wird, wie auch die letzten 13 Jahre, im Blickpunkt der Öffentlichkeit stattfinden. Königin Máxima und König Willem-Alexander führen eine glückliche, skandalfreie Ehe. Aus der Argentinierin Máxima Zorreguieta Cerruti ist eine echte Niederländerin geworden.



Meine Meinung:
 
Ich fange diesmal mit dem negativen an : Es gibt keine einzige Quellenangabe!
Gerade bei einer Biographie ist sowas enorm wichtig...
Man kann so nicht nachschauen woher die Autoren die Informationen haben.
Auch einen Anhang mit Literatur- und Personenregister sucht man vergebens.
 Der Hauptteil des Buchs behandelt die Zeit Máximas in Argentinien, weshalb
der niederländische Titel des Werks "Máxima - Die argentinischen Jahre" passender wäre.
Positiv hingegen sind die Bilder. Auch ist das Werk leicht zu lesen.
Es ist das bisher einzige Buch über Máxima, über das niederländische Königshaus
gibt es ja nicht viel Literatur auf Deutsch.
Fazit: Hier wurde leider die Chance vertan ein ordentlich recherchiertes Buch zu schreiben.
Schade.
 


Erhältlich bei: Knaur Verlag oder im Buchhandel



Buch-Information
Verlag: Knaur (2013), Gebunden, 320 Seiten
ISBN:  978-3426654828, Sprache: Deutsch, Format: 20,6 x 13,2 x 2,6 cm
Preis: 16,99 €

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