Samstag, 16. März 2013

Kaiserliche Schwestern: Alexandra Pawlowna & Helena Pawlowna von Rußland


Auf diesem Gemälde sind zwei Großfürstinnen aus dem Hause Romanow zu sehen.

Die linke ist Großfürstin Alexandra Pawlowna von Rußland.
Alexandra Pawlowna war das dritte Kind und die erste Tochter ihrer Eltern, Zar Paul I. und Zarin Maria Feodorowna, einer geborenen Sophie Dorothee von Württemberg.
Sie wurde am 9. August 1783 in Zarskoje Selo bei Sankt Petersburg geboren.

Das Mädchen rechts ist ihre jüngere Schwester Großfürstin Helena Pawlowna.
Helena Pawlowna wurde am 24. Dezember 1784 in Sankt Petersburg geboren.

Aufgrund des geringen Altersunterschiedes wurden die beiden Schwestern zusammen erzogen und unterrichtet. Beide standen sich sehr nahe.

Beide Mädchen sollten früh verheiratet werden. Als Alexandra Pawlowna gerade 13 Jahre alt war, wurde ein erster Bewerber um ihre Hand bei Hofe vorstellig: König Gustav IV. Adolf von Schweden.
Am Tage der Verlobung, nachdem er den Ehevertrag gelesen hatte, verließ Gustav IV. Adolf wütend Rußland, die Braut sollte nach der Hochzeit ihre Religion (Russisch-Orthodox) beibehalten was für ihn als König eines evangelisch-lutherischen Landes nicht in Frage kam.

Am 23. Oktober 1799 heiratete die jüngere der Schwestern dei 14-jährige Großfürstin Helena Pawlowna in Gatschina, sie war bereits länger mit ihrem Ehemann dem Erbprinzen Friedrich Ludwig zu Mecklenburg-Schwerin verlobt gewesen.

Drei Jahre nach dem Disaster mit dem schwedischen König wurde die 16 Jährige Alexandra Pawlowna am 30. Oktober 1799 in Sankt Petersburg mit dem Erzherzog Joseph von Österreich, Palatin von Ungarn verheiratet, er stammte aus dem Hause Habsburg.
Die Hochzeit fand eine Woche nach der ihrer jüngeren Schwester statt.

Bei der Vorstellung am Wiener Hof schlug der Erzherzogin Alexandra Ablehnung entgegen.
Für die katholischen Habsburger war - obwohl man ihr Glaubensfreiheit zugesagt hatte -
Alexandra aufgrund ihres Festhaltens am Russisch-Orthodoxen Glauben eine Ketzerin.

Ganz anders erging es ihrer Schwester Helena, nun Erbprinzessin von Mecklenburg-Schwerin.
Die kleinen deutschen Höfe waren was Religionssachen anging meist tolerant, so auch das neue zu Hause von Erbprinzessin Helena: Ludwigslust.
Hier kommt auch am 15. September 1800 das erste Kind des Erbprinzenpaares Paul Friedrich, der später der erste Großherzog von Mecklenburg-Schwerin wird, zur Welt.

Erzherzogin Alexandra bringt indessen am 8. März 1801 in Buda(pest) eine Tochter zur Welt, Erzherzogin Alexandrine von Österreich, die noch am selben Tag stirbt.
Die durch die Geburt geschwächte Alexandra starb am 16. März 1801 in Wien an Kindbettfieber.
Sie wurde nur 17 Jahre alt.

Alexandra und ihre Tochter Alexandrine wurden im Mausoleum Üröm bei Budapest beigesetzt.
In eine der katholischen Grablegen der Habsburger durfte sie nicht ruhen.

Erbprinzessin Helena hatte nicht nur den Tod ihrer Schwester zu verkraften, am  24. März 1801 wurde auch noch ihr Vater in Sankt Petersburg ermordet.

Ein erfreuliches Ereignis gab es wieder am 31. März 1803 das zweite Kind die Tochter, Marie zu Mecklenburg-Schwerin, wird in Ludwigslust geboren.
Doch schon ein halbes Jahr später wird Helena sehr krank.
Die Krankheit endet tödlich und Helena stirbt am 4. September 1803 in Ludwigslust.
Sie ist mit 18 Jahre gestorben und hinterlässt zwei Kinder.

Für Helena wurde eigens in Ludwigslust ein Mausoleum das "Helenen-Paulownen-Mausoleum" errichtet. In dem nicht nur sie sondern auch andere Mitglieder des Hauses Mecklenburg-Schwerin bestattet sind.

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